Rechenzentrum für Versorgungsnetze Wehr GmbH, Düsseldorf
Der Gesamtbestand an Trinkwasserleitungen aus Asbestzement (AZ) liegt in Deutschland bei nahezu 36.000 km, was einem Anteil von ca. 7 % des gesamten deutschen Trinkwassernetzes entspricht. Seit 1995 sind Herstellung, Vertrieb und Verbau von AZ-Leitungen verboten, der Weiterbetrieb ist erlaubt. Das geschätzte Durchschnittsalter der in Deutschland verlegten AZ-Rohre liegt bei 62,5 Jahren. Da im Allgemeinen davon ausgegangen wird, dass die Nutzungsdauer von AZ-Rohren bei ca. 70 bis 80 Jahren liegt, stellt sich die Frage nach Konzepten zur Erfassung und Bewertung des technischen Zustands von AZ-Rohren und der darauf aufbauenden Prognose der Restnutzungsdauer. Voraussetzung hierfür ist das Verständnis der relevanten Prozesse der Zustandsverschlechterung und der Bewertung der Versagenswahrscheinlichkeit. Da bisher derartige Konzepte nicht zur Verfügung standen, wird diese Wissenslücke durch ein aktuelles DVGW-Forschungsvorhaben geschlossen.
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr
IQS Engineering AG, Rustow (Loitz)
Diringer & Scheidel Rohrsanierung, Gelsenkirchen
Electromagnetic Pipeline Testing GmbH, Berlin
Seit 2012 werden Elektronische Funkwasserzähler (EFWZ) als Hauswasserzähler in Deutschland eingebaut – mit stark steigender Tendenz. Für die Wasserversorger stand i.d.R. die aufwandsarme, stichtagsgenaue Zählerstandserfassung im Drive-By-Verfahren und die damit verbundene Abrechnung ohne geschätzte bzw. hochgerechnete Zählerstände im Fokus. Zu beobachten ist allerdings, dass für viele Versorger der Nutzen der EFWZ bei einer vollständigen und stichtagsgenauen Abrechnung stagniert. Zahlreiche Mehrwerte, die diese neue Messtechnik den Versorgern zusätzlich bereitstellt, bleiben viel zu häufig ungenutzt. Das Wasserwerk Gerauer Land hatte sich zum Ziel gesetzt, die Umstellung auf EFWZ so zu gestalten, dass das gesamte Versorgungsnetz mit Hilfe der EFWZ tagesaktuell überwacht werden kann. Durch den kombinierten Einsatz der EFWZ in einem LoRa-Netzwerk werden tägliche Wasserverluste auf Seiten des Netzbetreibers quantifiziert und z.T. bereits lokalisiert. Die vom Zähler ggf. erkannten Auffälligkeiten „hinter dem Hausanschluss“ (Leckage, Frostalarm usw.) werden ebenfalls tagesaktuell verarbeitet. Aktuell wird das zweite Drittel der insgesamt gut 10.200 Wasserzähler ausgetauscht. In der Verbandskommune „Nauheim“ werden dabei seither 1.500 EFWZ über vier Gateways empfangen, was einer Empfangsquote von gut 95 % entspricht. Die regelbasierte, bilanzzonenscharfe Netzüberwachung erfolgt dabei GIS-basiert innerhalb der CubicGWM®-Anwendung – einer von den Zählerherstellern unabhängigen Auswertungssoftware.
Kamstrup A/S Deutschland, Mannheim
Die Weiterentwicklung der Messtechnik und die zunehmende Digitalisierung ermöglichen es Wasserversorgungsunternehmen die bisweilen rudimentär vorhandenen Kenntnisse über Vorgänge im Wasserverteilnetz erheblich zu verbessern und zu erweitern. Insbesondere der Einsatz von Ultraschall- Messtechnik zur Ermittlung und Übertragung von Durchflüssen, Fließgeschwindigkeiten und Temperatur birgt ein großes Potenzial für die öffentliche Wasserverteilung. Nutzer dieser Technik lernen ihr Netz im Betrieb kennen und haben in der Steuerung und im Assetmanagement eine „Life“ Planungsgrundlage für die Gegenwart und Zukunft. Im Vortrag wird über Erfahrungen aus der Praxis berichtet.
FLEXIM Flexible Industriemesstechnik GmbH, Berlin
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