Kasch in St. Magnus: Seit fast 50 Jahren Adresse für Haushaltswaren

2022-08-12 17:51:20 By : Mr. Ducan Chen

Markus Kasch leitet das Fachgeschäft in St. Magnus schon in zweiter Familiengeneration. Er spürt eine wachsende Wertschätzung für den lokalen Handel.

Nur wenige spezialisierte Fachgeschäfte für Haushaltswaren gibt es in der Hansestadt, diese sind meist alteingesessen und werden von den Kunden sehr geschätzt. Eines davon ist Kasch in St. Magnus. Mit seiner Produktauswahl ist es seit fast 50 Jahren eine Institution im Bremer Norden. Daran konnte auch der coronabedingte Lockdown nichts ändern. Die Kunden kauften trotzdem weiter ein.

Das Kasch-Sortiment pendelt zwischen stilvoll, originell und praktisch. In den Regalen finden sich etwa Überkochdeckel für Töpfe, die wie bunte Blüten geformt sind, Stab- und Blockkerzen in diversen Farben, elegante Gartenmöbel und Friesenbänke, zierliche Porzellanservices für die ostfriesische Teestunde, Rasenmäher, Laubbläser, herbstliche Accessoires und vieles mehr. Immer wieder findet man neue Ideen für die eigene Küche oder den gedeckten Wohnzimmertisch. Das Sortiment sehen die Inhaber als den Grund an, warum das Fachgeschäft für Haushaltswaren und Gartengeräte schon seit fast 50 Jahren am Standort floriert.

„Meine Eltern Reinhard und Brigitte Kasch haben es am 1. Oktober 1971 hier an der Lesumer Heerstraße gegründet“, sagt Markus Kasch, der den Laden in zweiter Familiengeneration leitet. Schon vorher war in dem Gebäude ein Geschäft für Eisenwaren und Gartengeräte ansässig gewesen. Reinhard und Brigitte Kasch führten es in diesem Sinne weiter, bis die in den 80er-Jahren neu aufkommenden Baumärkte den kleinen Eisenwaren- und Werkzeugläden das Wasser abgruben.

Die Kaschs setzten in dieser Zeit zunehmend auf elektrische Haushaltsgeräte und Küchenbedarf. In ähnlicher Form hat sich die Zusammensetzung des Sortiments bis heute erhalten. Sogar eine kleine Ecke mit Kleineisenwaren vom Hammer bis zur Schraube ist noch vorhanden. Aber Markus Kasch, der seit 2006 im Familienbetrieb tätig ist, will diese Reminiszenz an die Vergangenheit bald umwidmen und für Gartengeräte nutzen.

Nur eines hat es in der Historie des Fachgeschäftes bis zu diesem Jahr noch nie gegeben: einen Ladenschluss außer der Reihe. „Ich bin mit dem Laden aufgewachsen und kann mich an keinen einzigen Schließtag in dieser Art erinnern“, sagt Markus Kasch. Mit Corona änderte sich das. „Ich hatte schon eine Weile ein ungutes Gefühl, aber der Lockdown kam dann doch Knall auf Fall“, erzählt der studierte Wirtschaftswissenschaftler. Nach dem ersten Schock rappelten er und seine beiden Mitarbeiterinnen sich auf und riefen einen kostenlosen Lieferservice für die Kunden ins Leben. Auch die Homepage wurde erweitert und viele Waren online präsentiert. Nach einer Anlaufzeit war eine ganze Arbeitskraft mit den Bestellungen komplett ausgelastet. „So haben wir es gut durch die Wochen des Lockdowns geschafft und mussten auch keine Kurzarbeit anmelden“, freut sich Markus Kasch.

Das Fachgeschäft hat dabei von den Stammkunden profitiert, aber auch von der Solidarität der Menschen im Bremer Norden. „Neben den üblichen Einkäufen gab es auch Bestellungen, mit denen uns Kunden ganz gezielt in der schweren Zeit unterstützen wollten. Das war eine tolle Erfahrung“, sagt er. Generell erlebt er es seit einigen Jahren, dass die Wertschätzung für den lokalen Fachhandel wieder steigt. „Die Menschen wollen nicht mehr nur im Online-Handel einkaufen – ganz im Gegenteil. Meiner Meinung nach hat ein gedanklicher Wandel eingesetzt“, so Markus Kasch.

Das gilt auch für die Waren. Bonbon-bunte Wegwerfprodukte aus Plastik seien nicht mehr der Trend. Stattdessen fragten die Kunden nach „Qualität, Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und hochwertigem Design. Sie wünschen sich schöne, wertige Dinge für das Haus“, schildert der Fachmann. Das geht sogar noch ein wenig über das gehobene Fachhandelssortiment hinaus. Denn wer bei Kasch in den Regalen stöbert, findet denn auch Gutes aus alten Zeiten, das jetzt eine Renaissance erlebt. Hochwertige Töpfe und Bräter aus Gusseisen sind dafür ein gutes Beispiel.

Statt in Großmutters Küche passen die Stücke perfekt auf moderne Induktionskochfelder. Altbewährte, aber lange vergessene Bienenwachstücher ersetzen im modernen, nachhaltig orientierten Haushalt die Frischhaltefolie aus Plastik. Die Kinder nehmen mittlerweile wiederverwendbare Trinkflaschen aus Glas mit in die Schule. Elektrische Wasserkocher, Toaster und andere Küchenaccessoires präsentieren sich im heimeligen Retrolook wie aus den 50er-Jahren. Der jährliche Besuch des Scherenschleifers passt ebenfalls dazu. „Leider musste das in diesem Frühjahr Corona-bedingt ausfallen. Sonst ist er eine Woche lang ausgelastet, wenn er bei uns im Haus seine Schleifwerkzeuge aufbaut“, sagt Markus Kasch.

Natürlich ist nicht alles Retro im Hause Kasch, sondern die Kunden finden ein hochmodernes Sortiment und eine engagierte Beratung vor. Dafür kommen die Einkäufer nicht nur aus dem direkten Umfeld, sondern auch aus Osterholz-Scharmbeck oder Schwanewede. Auch aus diesem Grund hofft Markus Kasch, dass die Parkmöglichkeiten an der Lesumer Heerstraße – wie derzeit diskutiert - nicht noch weiter eingeschränkt werden. Einzelne Läden, Gastronomie, einige Handwerksbetriebe und Dienstleister sind an der lang gestreckten Straße ansässig. „Der Geschäftsstandort St. Magnus ist grundsätzlich sehr gut, aber es muss auch etwas dafür getan werden, dass er für die Zukunft erhalten bleibt“, findet Markus Kasch.

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